Köln, 02. Juni 2016. Am 28. Mai 2016 im Kölner Zoo geboren und somit weniger als eine Woche alt ist unser jüngstes Kitz der attraktiven Schwarzfersenantilopen, auch Impalas genannt. Weitere Jungtiere werden erwartet. Der knapp vier Jahre alte Bock kam im Juni 2013 aus dem Zoo Hannover zu uns. Die Mutter des Kitzes wurde selbst in Köln geboren und kümmert sich sehr gut um ihr Jungtier.

Der Kölner Zoo hält die schönen rotbraunen Antilopen seit 16 Jahren auf der Giraffenanlage. Hier gelingt die Zucht dieser Antilopen regelmäßig, dies ist die insgesamt 100. Nachzucht in der Geschichte des Kölner Zoos. Die 8-köpfige Gruppe besteht nun aus einem Bock und sieben Weibchen. Impalas werden nur vereinzelt in Zoos gezeigt. Außer dem Kölner Zoo halten acht weitere Zoos in Deutschland diese Antilopen.

Nach einer Tragzeit von 7 Monaten wird meist ein einzelnes Kitz von 4 bis 6 Kilogramm Gewicht geboren, das die ersten Tage abliegt. Nach wenigen Tagen ist das Jungtier jedoch in der Lage, seiner Mutter zu folgen. Jungtiere werden 4 bis 5 Monate gesäugt, fangen aber nach wenigen Tagen an auch pflanzliche Nahrung aufzunehmen. Mit 12 bis 18 Monaten sind beide Geschlechter dann fortpflanzungsbereit. Die maximale Lebensdauer von Impalas in Zoos liegt bei 20 Jahren. Unser ältestes Weibchen ist bald 15 Jahre alt.

Die in eine eigene Unterfamilie der Hornträger gestellten Impalas gehören in den Gras-, Busch- und Baumsavannen des östlichen und südlichen Afrikas zu den häufigsten Huftierarten. Sie ernähren sich vornehmlich von Gräsern. Impalas haben ein rotbraunes Fell mit dunklem Aalstrich, der Bauch ist weiß und sie haben weiße Zeichnungen beiderseits des Schwanzansatzes, über den Augen und an der Muffel. Namensgebend sind die großen schwarzen Haarbüschel oberhalb des Fesselgelenks auf der Rückseite der Hinterbeine. Mit 40 bis 70 kg Körpergewicht fallen sie in das Beuteschema vieler größerer afrikanischer Beutegreifer und halten sich zum gegenseitigen Schutz immer in größeren Gruppen von 10 bis 100 Tieren auf. Bei einem Angriff vermögen sie gewaltige Sätze von bis zu 3 Metern Höhe und 10 Metern Weite zu vollführen und verwirren ihre Angreifer damit. Zur Brunftzeit versucht ein starker Bock möglichst viele Weibchen für sich zu gewinnen, nachdem er ähnlich starke Nebenbuhler im Schiebekampf bezwungen hat. Solche Kämpfe sind sehr kräftezehrend und Impalaböcke schaffen es oft nur 2 Monate ein Revier zu halten, in das sie das Haremsrudel zu treiben versuchen.

Fotos: Werner Scheurer