In der Elefantenpflege gibt es vier Management-Methoden: No-Contact, Direct-Contact, Protected-Contact und Confined-Contact.

Früher wurde häufig die Methode des Direct-Contact-Managements benutzt. Dies lässt sich auf alte Traditionen zurückführen. In Indien werden Elefanten bis heute in direktem Kontakt gehalten. Direct-Contact bedeutet, dass der Pfleger bei Training und Körperpflege direkten und ungeschützten Kontakt zu den Tieren hat. Dadurch wird der Pfleger zum Alphatier der Herde, dem sich die Tiere unterordnen. Um den Kraftunterschied auszugleichen, kommen spitz zulaufende Elefantenhaken zum Einsatz. Damit kann das Tier notfalls unter Kontrolle gehalten werden. Trotzdem kam es immer wieder zu Unfällen.

Der Kölner Zoo ist zum Protected-Contact-Management übergegangen. Das bedeutet, dass immer ein Gitter zwischen Tier und Pfleger zu finden ist. Die Gründe dafür liegen einerseits in der Sicherheit unserer Pfleger, andererseits in der artgerechten Haltung der Tiere. Der Kontakt zum Pfleger wird auf ein Minimum reduziert. Auf der Anlage leben sie in ihrem natürlichen Sozialverband. So kann der Pfleger als Pfleger akzeptiert werden, während die Leitkuh weiterhin das Alphatier der Herde bleibt.