Männlicher Prinz-Alfred-Hirsch im Kölner Zoo geboren
Köln, 24. April 2025. Bedeutender Nachzucht-Erfolg im Kölner Zoo: Hier kam am 6. April ein männlicher Prinz-Alfred-Hirsch (Rusa alfredi) zur Welt. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger gaben dem kleinen Hirsch den Namen „Amor“. Seine Geburt ist deshalb so wichtig, weil von dieser Art im Freiland nur noch rd. 1.400 Tiere leben und Zoos daher Erhaltungszucht betreiben. Mutter ist die dreijährige Hirschkuh „Rusa“. Sie kam 2023 aus dem Wingster Waldzoo nach Köln. „Amor“ ist ihr erstes Jungtier. Vater ist der 16-jährige „Alfred“. Er wurde im Parc Merveilleux, Luxemburg, geboren und lebt seit 2022 im Kölner Zoo. Der Zoo hofft, dass sich nach „Amor“ noch weitere Jungtiere bei „Rusa“ und „Alfred“ einstellen.
So groß wie Rehe, aber schwerer gebaut
Zu sehen ist die Prinz-Alfred-Hirsch-Familie auf der Südostasienanlage im Zoo. Die Hirsche leben hier mit Java-Bantengs (auch Asiatische Wildrinder genannt) und Sulawesi-Hirschebern zusammen. Prinz Alfred-Hirsche stammen ursprünglich von den Philippinen. Sie sind etwa rehgroß, aber massiver und schwerer gebaut. Der Kopf ist vergleichsweise schmal, die Ohren sind kurz. Das bis zu 25 Zentimeter lange Geweih bildet an jeder Stange maximal drei Enden aus. Ihr Fell ist kurz, weich und dicht sowie mit Fleck- und Strichmustern gezeichnet.
Laut Weltnaturschutzunion seltenster Hirsch der Erde
Früher kam der Prinz-Alfred-Hirsch in Primär- und Sekundärwäldern sowie Grasflächen in Flach- und Hochlandlagen vor. Heute ist sein Habitat auf unzugängliche, mit Flügelnussbäumen bestandene Berghänge beschränkt. Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) ist es die seltenste Hirschart der Erde. Die Tiere fressen überwiegend Knospen und Blätter von Bäumen und Sträuchern. Heute werden Prinz Alfred-Hirsche mehrheitlich als Einzeltiere oder in Gruppen von bis zu drei Tieren angetroffen. Ob dies ihre natürliche Sozialstruktur ist oder sie früher Rudel gebildet haben, ist nicht bekannt. Das Brunftgeschehen erreicht seine Spitze von November bis Dezember. Kälber werden nach einer Tragzeit von rund 240 Tagen gesetzt. Prinz Alfred-Hirsche sind gebietsweise ausgerottet. Grund ist die massive Lebensraumzerstörung durch Waldrodung und Bejagung der Tiere zur Fleischgewinnung. Da, wo sie noch vorkommen, umfasst ihr Bestand nur noch rd. 1.400 Tiere – Tendenz weiter fallend. Benannt wurden sie nach dem Gemahl von Queen Victoria, Prinz Alfred.
Zoos sind aktive Artenschützer
Gemeinsam mit anderen Zoos forciert der Kölner Zoo die Erhaltungszucht-Anstrengungen bei dieser Art. Für den Fortbestand der Prinz-Alfred-Hirsche waren Zoos seit jeher wichtig. Anfang der 1980er Jahre schienen sie bereits ausgestorben. Dann wurden auf den philippinischen Inseln Panay und Negros noch einige wenige Tiere entdeckt. Sie bildeten die Gründerpopulation zweier erfolgreicher Erhaltungszuchtprogramme. Heute beläuft sich der Bestand von Prinz-Alfred-Hirschen in Menschenobhut wieder auf rund 170 Tiere. An ihnen konnten Zoologen z.B. das Fortpflanzungsverhalten dokumentieren. Auch die Ansprüche, die die Tiere an ihren Lebensraum stellen, konnten erfasst und das Wissen Verantwortlichen von Schutzprojekten auf den Philippinen zur Verfügung gestellt werden. Zudem sind die in Zoos lebenden Tiere Botschafter für wildlebende Artgenossen, anhand derer man z.B. auf die Gefährdungssituation aufmerksam machen und Fundraising-Aktionen starten kann.
Extra gut! Zu seinem 165-jährigen Bestehen bietet der Kölner Zoo aktuell jede Menge Zusatz-Attraktionen
- Rund geht es auf der großen Wiese vor dem Zoo. Das »Kölner Riesenrad« geht in die Verlängerung und steht dort noch bis zum 27. April 2025. Wer hoch hinaus und Dinos, Elefanten, Hennes & Co auf den Kopf schauen will, hat dafür also noch bis Sonntag Zeit.
- Geöffnet ist auch die große Dinoworld-Sonderschau im Zoo. 24 originalgetreue Dino-Figuren – vom T-Rex mit Riesenzähnen bis zum 35 m langen Argentinosaurus – sorgen für große Augen bei Jung und Alt. Die detailgetreu gestalteten XXL-Figuren des weltweit führenden Dino-Austellers „DinoDon“ entführen die Gäste in die Zeit der Urzeitreisen.
- Nicht weniger packend ist das „Dino VR Erlebnis“ der VR-Experten von „TimeRide“. Gäste gehen dabei im Alten Nashornhaus des Kölner Zoos auf eine rd. 10-minütige Virtual Reality-Zeitreise in die ferne Vergangenheit. Die Expedition führt mittels VR-Brille viele Millionen Jahre vor unsere Zeit mitten unter die Dinosaurier. Erzähler ist der Kölner Erfolgsautor Frank Schätzing. www.koelnerzoo.de/dinoworld-koeln/
- Zusätzlich bietet der Kölner Zoo im Zoo Shop das exklusiv für das 165-jährigen Jubiläum konzipierte Panini Stickerheft (inkl. 6 Gratis-Stickern). Das Album bietet auf 48 Seiten Platz für 260 Sammelsticker rund um die tierischen Stars. Zusätzlich enthalten sind drei Sonderseiten „Dinoworld".
Online-Tickets kaufen – Vorteile sichern: Der Kölner Zoo hat durchgehend von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Tickets und Kombi-Tickets sowie weitere Infos unter www.koelnerzoo.de.
Tipp: Dort online gekaufte Tages-Tickets oder Kombi-Tickets gelten als VRS-Fahrausweis – keine Parkplatzsuche, kein Anstehen an der Kasse