Westlicher Flachland-Gorilla
Gorillas sind mit einem Körpergewicht von ca. 100 kg für die Weibchen und bis zu 275 kg für die Männchen die schwersten Menschenaffen. Sie halten sich überwiegend am Boden auf und suchen dort nach Nahrung. Gorillas sind ausschließlich Vegetarier. Sie fressen krautige Pflanzen, Stängel, Schösslinge und Sprossen. Diese Nahrung ist sehr rohfaserreich, aber oft nährstoffarm. Gorillas müssen daher großen Mengen fressen und sind damit den ganzen Tag beschäftigt. Zwischendurch müssen sie aber längere Ruhephasen zur Verdauung einlegen.
Gorillas leben in Haremsgruppen, bestehend aus einem geschlechtsreifen Männchen und mehreren Weibchen mit ihrem Nachwuchs. Die Mitglieder einer Haremsgruppe haben selten körperlichen Kontakt. Ältere Männchen haben ein silbrig-graues Rückenfell und wirken sehr imposant. Ganz im Gegensatz zu ihrem "King-Kong-Image", das ihnen durch die Filmindustrie angedichtet wurde, leben Gorillas konfliktarm. Obwohl sie von der Kieferstärke und Körperkraft her in der Lage wären, anderen erhebliche Verletzungen zuzufügen, vermeiden sie kämpferische Auseinandersetzungen.
Primaten zeichnen sich durch eine lange Kindheit und Jugend aus. Bei den Großen Menschenaffen ist sie etwa halb so lang wie beim Menschen, aber damit für einen Primat sehr lang. Diese Zeit ist für die Tiere besonders wichtig. Da die Hirn- und Nervenstrukturen jetzt noch sehr flexibel sind, können sie viele wesentliche Informationen für ihr Überleben erwerben. Da Menschenaffenkinder in dieser Zeit des Lernens zugleich aber auch noch hilflos sind, brauchen sie - wie Menschenkinder auch - eine soziale Umgebung mit stabilen Beziehungen. Die Bindung zur Mutter ist in der Zeit sehr eng.
Gorilla gorilla gorilla | Lowland Gorilla
Systematik: Primaten, Große Menschenaffen
Verbreitung: Nigeria, Kamerun, Kongo
Lebensraum: tropische Regenwälder
Tragzeit: ca 8,5 Monate
Körpergewicht: ca. 75 kg (w), 140 - 170 kg (m)
Nahrung: Pflanzen, Schösslinge, Blätter
Bestand im Freiland: wenige Tausend, vom Aussterben bedroht